Räumliche Inszenierung der deutsch-jüdischen Geschichte – reich an Symbolkraft.

Mit der Erweiterung des Museums durch den Neubau von Daniel Libeskind rückte das Jüdische Museum Berlin seit seiner Eröffnung auf Platz zwei der meistbesuchten Museen Deutschlands. Der zinkverkleidete Libeskind-Bau in Berlin-Kreuzberg ist ein ungewöhnliches Bauwerk, das neue Maßstäbe setzt. Polyform entwarf das an der Libeskind-Architektur orientierte Leitsystem. Das Konzept wurde permanent weiterentwickelt und in den Achsen und der Dauerausstellung des Neubaus sowie im Altbau realisiert. Gegenüber dem Jüdischen Museum wurde im Jahr 2012/13 der ehemalige Blumengroßmarkt von Daniel Libeskind zur Bildungs- und Veranstaltungsakademie umgebaut. Im Rahmen der Umgestaltung wurde das Leitystem hierfür 2020 aktualisiert.

Städte- und Ortsnamen stehen stellvertretend für die Achse des Holocaust und die Achse des Exils.

Das System besteht u.a. aus schwarzen monolithischen Blöcken, in seiner Anmutung nimmt es Bezug auf die dekonstruktivistisch-expressive Architektursprache und ordnet sich in zurückhaltender Weise ein.

Im neu gestalteten Foyer dienen großformatige in die Architektur integrierte Leuchtflächen als Träger der Information.


In dem vom Architekten in das Gebäude der Akademie „eingeschobenen“ prismatischen Körper erleben die Besucherinnen und Besucher verschiedene Oberflächen – Glas, glatte Wände und eine Außenhaut aus Holzpaneelen, die in ihrer Grobheit an Reise und Verschiffung erinnern.

